Mit kleiner Parkanlage war der Platz einst schöner:

Schwabach: Der Königsplatz

Schwabach: Rathaus, Stadtkirche und Schöner Brunnen (Franken, Bayern, Deutschland) – Meine Heimatstadt Schwabach (ostfränkisch “Schwouba”) ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Mittelfranken. Die Goldschlägerstadt – vier Goldschläger üben heute das Handwerk noch aus – kann sich zurecht weltweit als Zentrum der Blattgoldherstellung bezeichnen. Mit Blattgold aus Schwabach wurden z.B. die Kuppel des Invalidendoms in Paris (mit dem Grab Napoleons) und große Teile des Katharinenpalasts in Sankt Petersburg vergoldet.

Hier am Königsplatz – einer der angeblich schönsten Markplätze in Franken – sind einige der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt zu besichtigen, etwa die Stadtkirche, das historische Fachwerk-Rathaus mit zwei goldenen Dacherl und einem Goldenen Sitzungssaal (vergoldet mit 14.000 Blatt Schwabacher Blattgold). Hierzu ist aber zu erwähnen: Der Platz war schon einmal sehr viel attraktiver gestaltet als heute, als nämlich rund um den Schönen Brunnen noch eine kleine Parkanlage zum Verweilen einlud. Einen Eindruck davon erhält man von alten Postkarten und Fotos, die der Schwabacher Sammler, Detlef Ott, auf seiner Webpräsenz www.ott-schwabach.de dem Besucher zum Bestaunen gibt.

Vor dem Rathaus der Schöne Brunnen (errichtet 1715 auf Geheiß des Markgrafen Willhelm Friedrich). Die Figuren am Brunnen entstammen der griechischen Mythologie. Weitere, mit Blattgold veredelte Reliefe zeigen den Markgrafen und seine Familie. Auf der Spitze des Obelisken thront der brandenburgische Adler.

Die barocke Fürstenherberge ist neben dem Rathaus das auffälligste Gebäude am Königsplatz und der Name des Hauses sagt aus, wozu es einst errichtet wurde: hier weilten u.a. der Markgraf von Ansbach, der schwedische König Gustav Adolf und der kaiserliche Feldherr Wallenstein. Und auch Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Landgraf Philipp von Hessen gehörten zu diesem erlauchten Kreis, wenn auch nicht freiwillig. Die beiden letztgenannten wurden hier nämlich im Auftrag von Kaiser Karl V. gefangen gehalten.

Geodaten (GoogleMaps): 49° 19′ 44.8″ N – 11° 01′ 14.4″ O

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